Unsere Geschäftstätigkeiten sind auf wertvolle Ressourcen angewiesen. Wir werden unserer Verantwortung gerecht, indem wir unsere Prozesse und Produkte so verbessern, dass sie weniger Ressourcen benötigen und – wo immer möglich – eine Kreislaufwirtschaft anwenden. Durch das Recycling gewinnen wir große Mengen an Edelmetallen zurück, was den Bedarf an Primärmaterial reduziert.
Precious to us: Ressourcen
Ziele und KPIs
60 % Anteil an recycelten Platingruppenmetallen (PGM), die im Jahr 2022 in unseren Anlagen verarbeitet wurden
60 % des in unseren Anlagen verarbeiteten PGM- und 23 % des Gold- sowie Silbervolumens sind Sekundärmaterial. Darüber hinaus wollen wir den Anteil an recycelten Edelmetallen in unseren Produkten erhöhen.
300 Mio. Euro Investitionen in Recyclingkapazitäten bis 2026
Wir bauen unsere weltweiten Recyclingkapazitäten und -fähigkeiten kontinuierlich aus. So können wir den Kreislauf für weitere edelmetallhaltige Abfälle schließen. Zwischen 2018 und 2026 werden wir insgesamt 300 Millionen Euro in den Kapazitätsausbau in Europa, Nordamerika und Asien investiert haben.
-98 %* CO2-Fußabdruck von recyceltem gegenüber primären Edelmetall
Viele unserer Edelmetallprodukte werden am Ende ihrer Lebensdauer an uns zurückgegeben. Wir halten die zurückgewonnenen Edelmetalle kontinuierlich im Kreislauf, indem wir aus dem recycelten Edelmetall neue Produkte herstellen.
Edelmetallrecycling und -refining
Wir raffinieren und recyceln alle acht Edelmetalle und Rhenium aus primären und sekundären Quellen. Mit elf Anlagen in sechs Ländern weltweit sind wir nicht nur nah an unseren Kunden, sondern verkürzen auch die Transportwege.
Wir setzen modernste pyrometallurgische und hydrometallurgische Verfahren ein, um Edelmetalle in größtmöglichem Umfang aus Altmaterialien zurückzugewinnen.
Projekte und Beispiele
Iridium: knapp, aber unverzichtbar für die Erzeugung von grünem Wasserstoff
Eine der vielversprechendsten Technologien zur Erzeugung von CO2-neutralem (grünem) Wasserstoff ist die Wasserelektrolyse mit Protonenaustauschmembran (PEM). Es wird erwartet, dass bis 2030 weltweit etwa 70 Gigawatt (GW) an PEM-Elektrolysekapazität aufgebaut werden. Für jedes Gigawatt werden derzeit rund 400 Kilogramm Iridium in Form eines Elektrokatalysators benötigt. Für eine Kapazität von 70 GW würden also ca. 28 Tonnen Iridium benötigt, dies ist mehr als das Doppelte der verfügbaren Menge. Heraeus Precious Metals kann in zweifacher Hinsicht helfen: Zum einen haben wir einen innovativen Iridiumkatalysator entwickelt, der nur etwa 100 Kilogramm Iridium pro Gigawatt PEM-Kapazität benötigt und damit die benötigte
Gesamtmenge an Iridium auf sieben Tonnen reduziert. Zum anderen entwickeln wir das Recycling von Iridium aus verbrauchten Elektrolyseuren kontinuierlich weiter. Da Recycling weit weniger CO2-intensiv ist als die Primärgewinnung, wird es dazu beitragen, dass grüner Wasserstoff über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg wirklich grün ist.